Auf nach Alaska!

Mit der Honda Varadero von Nicaragua nach Alaska und zurück

San Francisco

Die Dicke hat heute einen Ruhetag, ich werde San Francisco auf Schusters Rappen erkunden. Als grobe Vorlage nehme ich einen Stadtrundgang, beschrieben im Buch Motorrad Guide USA – der Westen, von Mike Kärcher, (siehe auch unter Lesetipps) ich werde aber die Route etwas an meinen Geschmack anpassen.

Als Start- und Endpunkt ist der Union Square angegeben, ich starte in der 9th Street im Quartier South of Market, SoMa, von meinem Motel aus. Bis zum Union Square laufe ich mich schon mal warm, es sind etwas über 2 Kilometer. Der Weg führt mich ein gutes Stück über die Market Street, eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften und den üblichen Bekleidungsketten. Es ist Sonntag und hier ist nicht so viel los heute. Dafür fallen die gestrandeten Wohnsitzlosen und Drogenabhängigen umso mehr auf. Es riecht nach Urin, überall liegt Abfall auf dem Gehweg. Unwillkürlich klemme ich meine Kamera in die Armbeuge und sehe zu dort weg zu kommen.

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Silicon Valley

San José, 15.07.2017, Kilometerstand 54247, Start um 10:00 Uhr, 18º Celsius und sonnig.

Eigentlich muss ich heute nur rund 80 Kilometer zurück fahren, nach San Francisco. Aber wo ich nun schon mal hier bin, im Silicon Valley, will ich auch ein paar Sachen ansehen.

Aber zuerst brauche ich neue Motorradstiefel, meine fallen langsam aber sicher auseinander, ich musste schon mehrmals, mit einer Art Pattex, die Sohlen und andere Teile kleben. Ich stelle mir also eine Tour zusammen: CycleGear, Intel-Museum, Apple und Google.

Bei CycleGear bekomme ich schicke, kurze Sommerstiefel, mit doppeltem Reißverschluss, zum leichten Einstieg. Praktisch und trotzdem günstig. Meine alten Stiefel kann ich zur fachgerechten Entsorgung dort lassen.

Das Intel-Museum ist interessant, es führt durch die Geschichte der integrierten Schaltkreise und durch die Herstellung derselben. Einige der Exponate kenne ich noch aus meiner Anfangszeit mit Computertechnik, in den 80er Jahren. Nach etwa 1,5 Stunden habe ich alles gesehen. Empfehlenswert.

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San José

Cloverdale, 14.07.2017, Kilometerstand 53953, Start um 9:00 Uhr,12º Celsius und sonnig.

Knapp 300 Kilometer nach San José stehen heute auf dem Programm. Es ist frisch am Morgen, aber schon bald kommt die wärmende Sonne heraus. Ich fahre über kleine Landsträßchen durch ein Weinanbaugebiet zurück auf die 1, bei der Ortschaft Jenner. An der Tomales Bay entlang geht es Richtung Süden. Kurz hinter Stinson Beach ist die 1,  der Shoreline Highway, wieder gesperrt und der Verkehr wird bergauf, über den Panoramic Highway, umgeleitet. Kurvenreich geht es durch den Mount Tamalpais State Park, bis hinauf auf einen Pass.

Ich mache eine kurze Pause und geniesse die Aussicht. Ein Pärchen auf einer nagelneuen GS gesellt sich zu mir, sie sind aus San Francisco und machen einen Tagesausflug. Nach einer Weile Smalltalk fahre ich bergab, San Francisco entgegen. Die Kurven auf der Fahrt vom Pass herunter kann ich nicht geniessen, ein kilometerlanger Stau steht auf der Straße. Ich schleiche mich links an der Schlange entlang nach vorne, bis zur Baustelle. Irgendwann machen sie auf und ich starte als erster durch.

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Fahrt nach Cloverdale

Eureka, 13.7.2017, Kilometerstand 53606, Start um 11:00 Uhr, 16º Celsius und bedeckt.

Heute will ich in die Nähe von San Francisco kommen, um dann am morgigen Freitag zeitig in San José einzulaufen. Am Abend spielt da die Eintracht gegen die San José Earthquakes und da will ich wieder dabei sein!

Ich habe kein festes Tagesziel und fahre drauflos. Die 101 führt mich von der Küste weg in endlose Redwood Wälder. Immer wieder fahre ich von der 101 runter und über Nebenstrecken durch den Wald.

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Eureka

Waldport, 11.7.2017, Kilometerstand 53116, Start um 9:00 Uhr, 15º Celsius und bedeckt

Die nächste Etappe steht an, ich habe Eureka als Tagesziel gewählt, rund 500 Kilometer entfernt. Eureka ist eine kleine Stadt, nicht touristisch, und bietet deshalb billige Motels.

Es geht weiter auf der 101 die Küste entlang. Die Strecke ist schön, mit dem Blick auf das Meer. Es geht durch den Siuslaw National Forest und am Rogue River-Siskiyou-, Klamath-und am Six Rivers National Park vorbei. Abwechselnd fahre ich durch Wald und an der Küste entlang. Sehr abwechslungsreich!

Hinter dem Städtchen Klamath sehe ich die ersten Redwood Bäume im Prairie Creek State Park.

In Eureka gibt es nicht viel zu sehen, ich lege einen Erholungstag ein, checke die Dicke und fülle etwas Öl nach. Ich wasche meine Wäsche in einem Münz-Laundromat. Internet habe ich nur auf dem Parkplatz des Motels, im Zimmer geht nichts, so dass ich auch nicht an meiner Seite arbeiten kann.

Typisch amerikanisches Frühstück

An der Küste entlang nach Waldport

Seattle, 9.7.2017, Kilometerstand 52594, Start um 10:30 Uhr, 18º Celsius und sonnig

Ich möchte nach Süden und an die Küste, auf der 101 und später auf der berühmten 1 nach San Francisco und Los Angeles.

Irgendwo im Capitol State Forest, die Strecke führt schön durch den Wald, erwischt mich ein Streckenposten mit seiner Geschwindigkeitsmesspistole. Ich war in Gedanken und wie üblich etwas zu schnell unterwegs. Wie übrigens so ziemlich alle in den USA, eher selten wird hier die Geschwindigkeits-begrenzung eingehalten.

Im Vorbeifahren sehe ich noch, im Augenwinkel, wie er in seinen Streifenwagen springt und die Verfolgung aufnimmt. Ich gehe vom Gas und kurz darauf ist er mit blinkenden Lichtern hinter mir. Vorschriftsmäßig halte ich an und lasse die Hände auf dem Tankrucksack liegen, damit er sie sehen kann. Mit der linken Hand auf dem Pistolengriff kommt er näher, ist wohl Linkshänder. Immerhin erfüllt er fast alle Klischees, leicht übergewichtig, blau verspiegelte Sonnenbrille, vielleicht etwas zu jung, um den typischen Hollywood Verkehrs Cop zu spielen.

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Seattle

Gallagher Lake, 7.7.2017, Kilometerstand 52100, Start um 10:00 Uhr, 18º Celsius und sonnig.

Tagesziel: Seattle. Die berühmte Stadt im Nordwesten. Seattle war der Startort für alle, die damals in den Norden aufbrachen, sei es wegen Gold oder Fellen. Seattle war die einzige Chance nach Dawson City, den Yukon, Alaska oder andere Goldfelder am Klondike zu kommen. Heute ist Seattle eine moderne Metropole.

Ich fahre Richtung Süden und komme durch eine schöne Wein- Aprikosen und Kirschen Gegend. Die Ortschaft Oliver rühmt sich damit die Weinhauptstadt Kanadas zu sein. Es ist warm und ein Frucht-Stand löst den nächsten ab. Nach etwa einer Stunde Fahrt komme ich an die Grenze, und reise wieder in die USA ein.

Danach geht es weiter durch Weinfelder, es sieht aus wie in der Pfalz, der Wein steht flach, nicht an Hängen wie am Rhein. Ich halte an einer Tankstelle und treffe einen Ducati-Fahrer der mal eben seine neue Maschine, eine Multistrada, getestet hat, in einer Tagestour von Seattle an den Rio Columbia und zurück, immerhin rund 400 Kilometer.

Er empfiehlt mir, nicht den Highway 90 zu nehmen, sondern über die Bundesstraße 2 nach Seattle zu fahren. Leavenworth liegt auf dem Weg und ist ein auf bayrisch getrimmtes Dorf. So eine Art Disney Land für Bayern Fans. Aber die Fahrt durch den Wenatchee National Forest nach Seattle ist definitiv interessanter als über den Highway. Kurvenreich geht es durch kühle Täler, an kleinen Flüsschen entlang.

Kaum heraus aus dem Wald, beginnt das letzte Stück nach Seattle mit Schnellstraßen und, da es inzwischen fast 17:00 Uhr ist, mit Feierabend Verkehr und Staus. An einer Ampel treffe ich den jungen Ducati Fahrer wieder. Eine Stunde später komme ich im Motel in Stadtteil SeaTac an.

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Gallagher Lake

Golden, 6.7.2017, Kilometerstand 51643, Start um 10:00 Uhr, 17º Celsius und sonnig.

Wie üblich gibt es in den billigen Motels kein Frühstück, aber in der Regel kann man sich einen Kaffee an der Rezeption abholen, oder es gibt eine Kaffeemaschine im Zimmer, mit ein paar Tütchen Kaffee. Ich nutze beide Möglichkeiten, wenn geboten. Ausserdem habe ich immer Brot und Marmelade dabei, für alle Fälle. Ich hole mir also zwei Becher Kaffee an der Rezeption, schmiere zwei Scheiben Marmeladenbrot und bin dann abfahrtbereit.

In zwei Tagen will ich in Seattle sein, da spielt die Eintracht ein Freundschaftsspiel gegen die Seattle Sounders, im Rahmen ihres Trainingscamps in den USA. Die Eintrittskarte habe ich schon. Also sollte ich heute irgendwie in die Nähe der Grenze zu USA kommen, um dann am Freitag in Seattle einzulaufen.

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Jasper und Banff National Park

Edmonton, 5.7.2017, Kilometerstand 50933, Start um 9:00 Uhr, 16º Celsius und sonnig.

Es heisst Abschied nehmen von Edmonton, es hat mir dort gut gefallen. Vor allem Old Strathcona. Viele nette Leute und gute Gespräche. Ich will heute durch die beiden, neben einander liegenden, Naturparks Jasper und Banff fahren. Ich gehe davon aus, dass ich in den Parks keine Unterkunft mehr bekommen kann, auch nicht auf den Campingplätzen. Es ist Hochsaison, Kanada hat den 1. Juli als Feiertag und die, nicht weit entfernte, USA den 4. Juli, alles ausgebucht. Also will ich die Parks durchfahren und danach ausserhalb eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Aber zunächst heisst es Kilometer schruppen, rund 300, von Edmonton nach Hinton, kurz vor die Einfahrt in den Jasper Park. Es geht geradeaus und flach über einen vierspurigen Highway. Immerhin führen die letzten rund 100 Kilometer nach Hinton durch schöne Wälder und Wiesen. Ein junger Typ mit einer Ducati Corse hängt sich in meinen Windschatten und gemeinsam durchbrechen wir dauerhaft die Geschwindigkeitsbegrenzung.

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Happy Birthday Canada ?

Edmonton, 1.7.2017

Heute wird gefeiert! Kanada ist 150 Jahre alt. Ich fahre zur City Hall im Zentrum. Zur Feier des Tages sind die Parkplätze und Parkhäuser kostenlos und da ich früh dran bin, bekomme ich direkt unter der City Hall einen Parkplatz in der Tiefgarage.

Oben findet ein buntes Treiben statt und ich schlendere zwischen den verschiedenen Veranstaltungen und Buden hindurch bis zur Hauptbühne. Dort gibt es Jazz und Blues und einen Bierausschank. Ich geniesse die Sonne, die Musik und das Bier und komme mit mehreren Kanadiern ins Gespräch.

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