Mit der Honda Varadero von Nicaragua nach Alaska und zurück

Tag: 12. Juli 2017

Seattle

Gallagher Lake, 7.7.2017, Kilometerstand 52100, Start um 10:00 Uhr, 18º Celsius und sonnig.

Tagesziel: Seattle. Die berühmte Stadt im Nordwesten. Seattle war der Startort für alle, die damals in den Norden aufbrachen, sei es wegen Gold oder Fellen. Seattle war die einzige Chance nach Dawson City, den Yukon, Alaska oder andere Goldfelder am Klondike zu kommen. Heute ist Seattle eine moderne Metropole.

Ich fahre Richtung Süden und komme durch eine schöne Wein- Aprikosen und Kirschen Gegend. Die Ortschaft Oliver rühmt sich damit die Weinhauptstadt Kanadas zu sein. Es ist warm und ein Frucht-Stand löst den nächsten ab. Nach etwa einer Stunde Fahrt komme ich an die Grenze, und reise wieder in die USA ein.

Danach geht es weiter durch Weinfelder, es sieht aus wie in der Pfalz, der Wein steht flach, nicht an Hängen wie am Rhein. Ich halte an einer Tankstelle und treffe einen Ducati-Fahrer der mal eben seine neue Maschine, eine Multistrada, getestet hat, in einer Tagestour von Seattle an den Rio Columbia und zurück, immerhin rund 400 Kilometer.

Er empfiehlt mir, nicht den Highway 90 zu nehmen, sondern über die Bundesstraße 2 nach Seattle zu fahren. Leavenworth liegt auf dem Weg und ist ein auf bayrisch getrimmtes Dorf. So eine Art Disney Land für Bayern Fans. Aber die Fahrt durch den Wenatchee National Forest nach Seattle ist definitiv interessanter als über den Highway. Kurvenreich geht es durch kühle Täler, an kleinen Flüsschen entlang.

Kaum heraus aus dem Wald, beginnt das letzte Stück nach Seattle mit Schnellstraßen und, da es inzwischen fast 17:00 Uhr ist, mit Feierabend Verkehr und Staus. An einer Ampel treffe ich den jungen Ducati Fahrer wieder. Eine Stunde später komme ich im Motel in Stadtteil SeaTac an.

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Gallagher Lake

Golden, 6.7.2017, Kilometerstand 51643, Start um 10:00 Uhr, 17º Celsius und sonnig.

Wie üblich gibt es in den billigen Motels kein Frühstück, aber in der Regel kann man sich einen Kaffee an der Rezeption abholen, oder es gibt eine Kaffeemaschine im Zimmer, mit ein paar Tütchen Kaffee. Ich nutze beide Möglichkeiten, wenn geboten. Ausserdem habe ich immer Brot und Marmelade dabei, für alle Fälle. Ich hole mir also zwei Becher Kaffee an der Rezeption, schmiere zwei Scheiben Marmeladenbrot und bin dann abfahrtbereit.

In zwei Tagen will ich in Seattle sein, da spielt die Eintracht ein Freundschaftsspiel gegen die Seattle Sounders, im Rahmen ihres Trainingscamps in den USA. Die Eintrittskarte habe ich schon. Also sollte ich heute irgendwie in die Nähe der Grenze zu USA kommen, um dann am Freitag in Seattle einzulaufen.

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Jasper und Banff National Park

Edmonton, 5.7.2017, Kilometerstand 50933, Start um 9:00 Uhr, 16º Celsius und sonnig.

Es heisst Abschied nehmen von Edmonton, es hat mir dort gut gefallen. Vor allem Old Strathcona. Viele nette Leute und gute Gespräche. Ich will heute durch die beiden, neben einander liegenden, Naturparks Jasper und Banff fahren. Ich gehe davon aus, dass ich in den Parks keine Unterkunft mehr bekommen kann, auch nicht auf den Campingplätzen. Es ist Hochsaison, Kanada hat den 1. Juli als Feiertag und die, nicht weit entfernte, USA den 4. Juli, alles ausgebucht. Also will ich die Parks durchfahren und danach ausserhalb eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Aber zunächst heisst es Kilometer schruppen, rund 300, von Edmonton nach Hinton, kurz vor die Einfahrt in den Jasper Park. Es geht geradeaus und flach über einen vierspurigen Highway. Immerhin führen die letzten rund 100 Kilometer nach Hinton durch schöne Wälder und Wiesen. Ein junger Typ mit einer Ducati Corse hängt sich in meinen Windschatten und gemeinsam durchbrechen wir dauerhaft die Geschwindigkeitsbegrenzung.

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