Ich fahre zum örtlichen Honda Händler, Outpost Alaska. Alaska gehört zu den USA und dort wurde die Varadero nie verkauft. Daher ist sie auch nicht in der Ersatzteil-Datenbank des HH. Ich habe die Ersatzteilnummern bereits bei ZSF im Internet herausgesucht, aber da die aus Europa sind, helfen die auch nicht weiter. Lonny von Outpost ist sehr freundlich und bemüht, versucht anhand der Daten von ZSF in der Datenbank etwas zu finden. Aber letztendlich ist klar, auch wenn er was findet, muss das eingeflogen werden und das wird dann teuer.

Der nächste Händler ist in Whitehorse, Yukon, Kanada. In Kanada wurde die Varadero ab 2009 verkauft, also sollte es in Kanada Teile geben. Ich beschließe nach Whitehorse zu fahren, wenn es da nichts gibt, muss die Kette eben noch bis Edmonton, Calgary oder Vancouver halten, immerhin mehr als 2000 Kilometer.

Am Nachmittag scheint die Sonne und ich gehe in Fairbanks spazieren.

Ich treffe einen Mexikaner mit seiner BMW, er will nach Anchorage und sich samt Motorrad nach Seattle einschiffen. Die Idee hört sich interessant an, in Anbetracht der verschlissenen Kette und der bestimmt tollen Ausblicke auf die Fjorde Richtung Süden. Ich frage ihn, was die überfahrt kostet, er meint so rund 600 USD.

Im Visitor Center besorge ich mir Informationen über den Denali Naturpark. Am Abend studiere ich die Broschüren und muss feststellen, dass man in den Denali nur per Bus reinkommt. Das Wetter bleibt die nächsten Tage weiterhin schlecht, zelten ist ungemütlich, die Hotels und Motels zu teuer, und die Kette am Ende. Schweren Herzens beschliesse ich den Rückweg nach Kanada anzutreten. Ich hätte gerne Alaska noch von einer schönen Seite kennengelernt, aber der Dauerregen geht mir auf die Nerven.

Am Abend surfe ich die Informationen bezüglich Fährverbindungen und Kosten von Alaska nach Vancouver oder Seattle ab. Das günstigste Angebot das ich finde, ist von Skagway irgendwo in die Nähe von Vancouver für über 1700 USD. Die Fahrt dauert 4 Tage.

Also, die Kette muss halten!