Santiago de Querétaro, 09.05.2017, Kilometerstand 36924, Start um 9:00 Uhr, 17º Celsius und sonnig.

Wieder habe ich mir 800 Kilometer vorgenommen, durch die Halbwüste der Hochebene über San Luis Potosí, Zacatecas und Fresnillo nach Torreón. Diesmal habe ich zuversichtlich ein günstiges Hotel  im Voraus gebucht.

Der Tag verläuft ereignislos, es geht endlos geradeaus durch eine steppenähnliche Halbwüste. Hin und wieder Kakteen-Felder und einmal sehe ich eine kleine Tequila Destille. Ich stelle die Kaoko Gasfeststellung auf ca. 150 Km/h ein, 110 ist erlaubt, es hält sich aber auch sonst keiner daran.

Mir fallen kleine Restaurants am Wegesrand auf, die sich „Birrierias“ nennen. Da ich das nicht kenne, lege ich einen Zwischenstopp ein. Es stellt sich heraus, dass Birria eine Speise ist (hat nichts mit Bier zu tun) die in verschiedenen Varianten angeboten wird. Ich bestelle eine Birria Surtida. Also die Birria ist zerfasertes Rindfleisch mit verschiedenen Zutaten, wie Tomate, Paprika, Zwiebel. Natürlich ist es leicht scharf. Nicaraguaner würden das „Carne desmenuzado“ nennen. Meine Birria Surtida ist suppenähnlich und schmeckt fast wie eine Gulaschsuppe. Lecker! Es gibt aber auch andere Birrias, wie ich sehe, wo das Fleisch in Tortillas eingerollt serviert wird.

Die Strecke verführt zu Meditation, ich bin in Gedanken versunken und der Verkehr ist spärlich. Man muss aufpassen, dass man nicht den notwendigen Tankstopp verpasst, auch das Tankstellennetz ist hier, zwischen den Städten im Niemandsland, nicht sehr dicht. Irgendwann komme ich nach Torreón und checke im Hotel Calvete ein.